Weltaidstag 2021 unter dem Motto „Leben mit HIV. Anders als du denkst.“

Seit 30 Jahren findet weltweit am 1. Dezember der Weltaidstag statt.

Dieser Tag dient nicht nur dem Gedenken an die Menschen, die an den Folgen von HIV und Aids verstorben sind. Ebenso wichtig sind – weltweit – die Stärkung der Menschen, die mit HIV leben, die Wahrung ihrer Rechte und der Einsatz gegen Vorurteile und Ausgrenzung.

Daher auch das Motto der diesjährigen Kampagne in Deutschland. Menschen mit HIV könnten heute leben wie alle anderen, wären da nicht die alltäglichen Diskriminierungen – ob im Job, im Freund*innenkreis oder sogar im Gesundheitswesen.

Seit vielen Jahren ist eigentlich bekannt: Bei rechtzeitiger Behandlung lässt sich der Ausbruch von Aids verhindern. Und die HIV-Infektion ist unter erfolgreicher Therapie auch nicht mehr übertragbar – auch nicht beim Sex oder bei der Geburt eines Kindes. Und sie war es noch nie im alltäglichen Miteinander! 90% aller Menschen, die in Deutschland von ihrer HIV-Infektion wissen, nehmen die äußerst wirksamen HIV-Medikamente. Dennoch haben immer noch manche Leute Angst vor einer Übertragung von HIV und reagieren mit Ablehnung und Diskriminierung. Einer aktuellen Studie zufolge finden es mehr als zwei Drittel der Befragten schwierig, anderen von ihrer HIV-Infektion zu erzählen. Frauen sind dabei noch zurückhaltender und verstecken ihre Infektion häufiger.

In der aktuellen Kampagne berichten ganz unterschiedliche Menschen mit HIV über ihr Leben und zeigen, dass es auch anders gehen kann. Sie machen Mut und plädieren für ein respektvolles Miteinander. Mehr zur Kampagne hier: www.welt-aids-tag.de

Zum Schluss eine erfreuliche Meldung: Die Neuinfektionen in Deutschland sind im Jahr 2020 auf 2.000 zurückgegangen, im Vergleich zu 2.300 im Jahr 2019. Damit leben hierzulande ca. 91.400 Menschen mit der HIV-Infektion, 20% davon sind Frauen. Auch wenn pandemiebedingt weniger auf HIV getestet wurde – der Schutz durch Therapie und andere Präventionsmaßnahmen hat sich ausgezahlt! Mehr dazu hier: https://www.aidshilfe.de/meldung/deutsche-aidshilfe-hiv-bericht-rki-erfolge-ausbauen-versorgungsluecken-schliessen

Für alle Fragen rund um das Thema finden Sie im FrauenGesundheitsZentrum Ansprechpartnerinnen: https://www.fgz-muc.de/projekt-positive-frauen-hiv-und-sexuelle-gesundheit/